Infolge Grenzwertüberschreitung des Grundwassers durch Bentazon, nahmen wir das Grundwasserpumpwerk Riedt ausser Betrieb. Dieser Zustand bleibt bis das Wasser wieder einwandfrei ist. Zur Zeit hat dies keinen Einfluss auf Ihre Versorgungssicherheit.
21. Mai 2024
Im siebten Jahrhundert wanderten die Alemannen ins
Zürcher Oberland ein. Beim heutigen Russiker Dorfbach gründete die Sippe des
Ruadgis den Hof Ruadgisinchova, woraus später der Dorfname Russikon entstanden ist.
Der Bach, der mitten durch das Dorf fliesst und dem Ried rechts der
Madetswilerstrasse entspringt, lieferte durch das ganze Mittelalter hindurch
Trink- und Brauchwasser für Menschen und Tiere. Im Verlaufe der Zeit erfolgte
eine Verbesserung der Wasserversorgung mittels Loch-, Sod- und Laufbrunnen,
Quellfassungen, Brunnenstube und einem eigentlichen Leitungsnetz. Die
Versorgung erfolgte durch eine Brunnengenossenschaft und
1894 beschloss die Zivilgemeindeversammlung den Bau einer Wasserversorgungsanlage
mit 22 Hydranten.
Nach der Gründung der Wasserversorgungs-Genossenschaft Russikon Ende 1928 war man sich vorerst nicht einig, ob die Wasserversorgung an die Politische Gemeinde übertragen werden sollte. Im April 1929 beschlossen 79 Genossenschafter die Übernahme im Sinne einer Selbsthilfeorganisation. Der Genossenschaftszweck besteht darin
Die Wasserversorgungs-Genossenschaft Russikon (WVGR) ist somit eine Genossenschaft des öffentlichen Rechts im Sinne von Art. 838 OR. Sie umfasst das Dorf Russikon, den unteren Wilhof und diverse landwirtschaftliche Siedlungen und Aussenanlagen.
Handelsregister-Eintrag: 01.02.1930 / CHE-102.301.743
Der Gemeinderat Russikon hat der WVGR wesentliche Aufgaben der Wasserversorgung für den Ortsteil Russikon mit Wirkung ab 1. Juli 2013 und für die Dauer von 20 Jahren formell durch Konzession übertragen. Dadurch wurde die rechtliche Stellung der WVGR gestärkt, weil dieser durch den Vertrag das Recht eingeräumt wird, im Rahmen ihrer Aufgaben hohheitlich zu handeln.
Die Organe der Genossenschaft sind:
Für die Belange der betrieblichen Abwicklung steht dem Vorstand ein von ihm gewählter Wasserwart (eidg. dipl. Brunnenmeister) zur Verfügung.
Wasserverbunde mittels vertragliche Regelungen bestehen mit der Gruppenwasserversorgung FIR (seit 24. März 1949, Miteigentum der WVGR), der Brunnengenossenschaft Rumlikon für die Versorgung eines Teils ihrer oberen Druckzone, der Brunnenkorporation Madetswil (Zusammenarbeitsvertrag) und der Wasserversorgung Fehraltorf.
Die WVGR versorgt derzeit ca. zwei Drittel der Gesamtbevölkerung der Gemeinde Russikon, nämlich ca. 3'200 Einwohner (Stand 2020). Das Versorgungsgebiet ist in eine Dorf- und eine Hochzone aufgeteilt. Die Hochzone wird auch für die höher gelegenen Versorgungsgebiete der Brunnengenossenschaft Rumlikon und die Brunnenkorporation Madetswil für die Druck- und Reservehaltung eingesetzt.
Da die eigenen Ressourcen (Quell- und Grundwasservorkommen) für die Abdeckung des Wasserbedarfes vor allem während länger andauernder Trockenheit nicht ausreichen, besitzt die WVGR bei der Gruppenwasserversorgung FIR zur Sicherstellung der Trink-, Brauch- und Löschwasserversorgung die nötigen Bezugsrechte.
Das öffentliche Leitungsnetz (Haupt- und Erschliessungsleitungen) weist derzeit eine Gesamtlänge von 21'483 m aus. Die Gesamtlänge der privaten Hauszuleitungen beträgt 11'195 m. Für die Löschsicherheit stehen 161 Hydranten zur Verfügung.
Die im alleinigen Eigentum der Wasserversorgung Russikon befindlichen Anlagen und das öffentliche Leitungsnetz repräsentieren einen Wiederbeschaffungswert per Ende 2019 von rund 22,5 Millionen Franken; hinzu kommt der Anteil an gemeinsam genutzten Anlagen (Gruppenwasserversorgung FIR und Wasserversorgung Fehraltorf) von 3,1 Millionen.
Präsident | |
---|---|
Vizepräsident | |
Mitglied/Aktuar/QS | |
Mitglied/Personelles | |
Mitglied/Verwalter |
Die Stellvertretung des Brunnenmeisters im Abwesenheitsfall ist sichergestellt.
Hetzer, Jäckli und Partner AG, Ingenieure USIC/SIA, Turbinenweg 5, 8610 Uster
Grundsätzlich kann jeder Verbraucher so viel Wasser beziehen, wie er benötigt. Der sehr kostspieligen Wasserbeschaffung für die zukünftigen Bedürfnisse der Genossenschaft kommt seitens des Vorstandes eine hohe Bedeutung zu und beschäftigt ihn derzeit im hohen Masse.
Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Bezüger beträgt derzeit ca. 220 Liter/Tag (hoher Anteil an Eigenheimen). Der gesamtschweizerische Durchschnitt liegt bei ca. 170 Liter/Tag. Der Wasserbedarf für die gewerblichen und industriellen Betriebe ist gering.
Der Wasserbedarf der WVG wird zurzeit im Durchschnitt zu 25 % durch eigenes
Quellwasser, zu 25 % durch eigenes Grundwasser und zu 50 % durch Bezüge bei der
Gruppenwasserversorgung FIR abgedeckt.
Minimaler Ertrag
10 m3/Tag
Maximaler Ertrag
500 m3/Tag
Mittlerer Ertrag
280 m3/Tag
Mittlerer Ertrag
200 m3/Tag
Bezugsrechte
450 m3/Tag
Mittlerer Ertrag
330 m3/Tag
Bezugsrechte
1'086 m3/Tag
Mittlerer Ertrag
810 m3/Tag
Bemerkungen
Mittels Gesuch wurde das Bezugsrecht des Fremdbezuges
Grundwasserpumpwerk Lattenbuck auf den 1. Oktober 2000, um 300 m3/Tag
reduziert.
Nach zwei weiteren Anpassungen haben wir ab 2009 ein Bezugsrecht über max. 954
m3/Tag
Ab 2019 wurde das Bezugsrecht auf max. 1'086 m³/Tag erhöht.
Die Wasserversorgung Russikon verfügt über 7 Quellen;
derzeit werden deren 5 bewirtschaftet. Diese befinden sich im bewaldeten Osthang
des Furtbüels und sind mittels Schutzzonen sichergestellt.
Das Quellwasser fliesst mittels einer gemeinsamen
Sammelleitung dem Reservoir Platten zu, wird automatisch auf Trübung überwacht
und durch eine UV-Anlage entkeimt. Im Jahr 2019 betrug die Nutzmenge 71'154 m3.
| 2023 | 2024 (Jan.-Aug.) |
---|---|---|
Maximal gemessene Ertragsmenge | 511 m3/Tag | 524 m3/Tag |
Minimal gemessene Ertragsmenge | 5 m3/Tag | 70 m3/Tag |
| 3.5 l/min. | 24. April 2023 |
(4) Grauer, silt- und sandreicher Kies ohne Zement. Nur ganz vereinzelt kleine Brocken mit intakter
Nagelfluhstruktur. Schichtung fast fehlend. Einzelne Lagen aus Grobkies = in
situ-verwitterte Molassenagelfluh, quellwasserführend
(5) Molassemergel, grau, sandig, etwas aufgeweicht, doch deutlich
fetter als darüber = Quellwasserstauer
Die WVR bewirtschaftet ein Grundwasserpumpwerk, das Pumpwerk Riedt.
Konzession (GWR) | h 6–1 |
Korrdinaten | 701'530/250'920 |
Höhe über Meer | Terrainhöhe 612,35 müM |
Kote | OK Deckelrahmen 613,22 müM |
Grundwasserspiegel | Hochwasser 611,35 müM/Niederwasser 609,1 müM |
Wassermenge (Jahresdurchschnitt ca.) | 85'000 m3/Jahr |
Konz. Entnahme | 310 l/Min., 450 m3/Tag |
Schutzzone
gemäss
«Schutzzonenreglement im Riedt GWR
h-1»
erstellt Januar 1979
Schutzzone
I: ist umzäunt
Schutzzone
II: den Landwirten wird eine
Entschädigung
für die reduzierte
Bewirtschaftung entrichtet.
Wasserförderung
Durch
zwei Sulzer MB Pumpen
Typ: MB 40–3/11-098 136
Auftragsnummer: 4-491.5727
max.
Förderleistung: 18 m3/h
Das Pumpwerk wurde 1927 am jetzigen Standort, in der Ebene zwischen
Russikon und Madetswil erstellt.
1998 komplette Sanierung der Steuerung und Pumpen.
2020 komplette Sanierung des Pumpensumpfes.
Zur Abdeckung des Spitzenbedarfs und des Bedarfs bei
langanhaltender Trockenheit (2. Standbein) stehen der WVGR gemäss dem derzeit
gültigen Gesellschaftsvertrag mit der Gruppenwasserversorgung FIR (Politische
Gemeinde Fehraltorf, Politische Gemeinde Illnau-Effretikon,
Wasserversorgungs-Genossenschaft Russikon)
1'086 m3/d zur Verfügung;
dies sind 14 % der Kapazität des Pumpwerkes Barmatt in
Fehraltorf zuzüglich Option bei der Gruppenwasserversorgung Lattenbuck.
Die Wasserversorgung Russikon unterhält 10 eigene
Dorfbrunnen.
Die im unteren Dorfteil von Russikon platzierten
Brunnen werden von einer unabhängigen Brunnenversorgung «Riedtquelle»
gespiesen (Standortplan rot). Die beiden Brunnen im oberen Dorfteil erhalten
ihr Wasser aus dem Trinkwassernetz des Reservoirs Platten (Stand-ortplan
violett). Über den Winter sind die Brunnen ausser Betrieb.
Reinigung und Wasserqualitätskontrolle erfolgen
regelmässig. Der Blumenschmuck wird in verdankenswerter Weise durch den Gemeindeverein
Russikon ausgeführt und finanziert.
Im Rahmen des Konzepts Trinkwasserversorgung in
Notlagen (TWN-Konzept) der Gemeinde Russikon vom 23.10.2019 dienen diese
Brunnen der zusätzlichen Versorgung der Bevölkerung.
Die Reservoiranlagen dienen zur Speicherung des
Trinkwasservolumens. Vor allem bei unregelmässigen Bezügen, Tag- und
Nachtbezüge, gleichen die Reservoirs die Schwankungen aus und halten den
Betriebsdruck in den Leitungen in engen Grenzen.
Mit der Löschwasserkammer im Reservoir Furtbüel, steht für die Brandbekämpfung
jederzeit genügend Wasser zur Verfügung. Das Löschwasser darf nur für die
Brandbekämpfung von der Betriebswarte oder vom Feuerwehrdepot aus freigegeben
werden.
Die Reservoir sind immer mit mindestens zwei Kammern ausgerüstet, so dass bei
Reinigungs- oder Reparaturarbeiten der Betrieb sichergestellt ist.
Zutrittskontrolle
Alle Reservoiranlagen sind elektronisch überwacht und jeder Eintritt wird
automatisch protokolliert. Auf einem Journal muss sich jedermann zusätzlich
einschreiben, so dass ersichtlich ist wer das Reservoir betreten hat.
2 Becken mit je 750 m3 Wasserinhalt
1 Becken mit Unterteilung für 250 m3 Löschwasserreserve (nur Fehraltorf)
Dieses Reservoir wird zusammen mit der Wasserversorgung Fehraltorf betrieben.
Von diesem Reservoir kann nicht direkt Wasser ins Leitungsnetz abgegeben
werden, sondern muss mittels Pumpen in die Dorf- bzw. Hochzone und in die
Reservoiranlagen Furtbüel bzw. Platte gepumpt werden. Für Russikon dient dieses
Reservoir vor allem als Stufenpumpwerk für die Wasserbezüge aus dem FIR
Verbund.
3 Becken mit 250/350/500 m3 Wasserinhalt
Die Becken 1+2 haben eine Unterteilung für 350 m3
Löschwasserreserve.
Das Reservoir dient als Druckspeicher für die Hochzone. Die Nachspeisung
erfolgt über Pumpen vom Reservoir Platte oder vom Stufenpumpwerk Moos, beziehungsweise von Madetswil, welche
dieses Reservoir ebenfalls als Hochdruckzone mitverwenden und in der Nacht das
bezogene Wasser wieder ausgleichen.
2007 neu eingeweiht, Reservoir neu gebaut,
Einbaukomponenten wurden vom alten Reservoir übernommen.
Reservoirgrösse auf 700 m3 ausgelegt, 2
Becken mit 265/435 m3 Wasserinhalt.
Das Reservoir dient als Druckspeicher für die Dorfzone. Die Nachspeisung
erfolgt über den Quellenzulauf, das Grundwasserpumpwerk Ried oder vom
Stufenpumpwerk Moos.
Von diesem Reservoir kann eine Noteinspeisung in die Dorfzone eingeleitet werden. Die Steuerung und Wartung liegt in der Obhut der Gemeinde Fehraltorf.
Durch die dreistufige Schutzzone mit
eingeschränkter Bewirtschaftung des Landwirtschaftslandes, wird das Quell-,
bzw. das Grundwasser möglichst von Verunreinigungen geschützt.
Durch halbjährliche Kontrollen vom Kantonalen Labor und neu durch die
Wasserversorgung Zürich wird das Wasser an vier Stellen (Quellzuflüsse,
Grundwasserpumpwerk, Leitungsnetz und Laufbrunnen) auf bakteriologische und
chemische Verunreinigungen untersucht. Das Wasser vom Verbund FIR und das
Quellwasser werden mittels einer UV-Anlage keimfrei gehalten.
Wasser ist ein natürlicher Stoff und ist Schwankungen unterworfen.
| Einheit | Min. Werte | Max. Werte |
---|---|---|---|
Mikrobiologische Messwerte | |||
Aerobe mesophile Keime | KBE/ml | 0 | 0 |
Entero- | KBE/100 ml | 0 | 0 |
E.coli | KBE/100 ml | 0 | 0 |
| | | |
Chemische Messwerte | |||
Temperatur | °C | 11.5 | 23.5 |
Gesamt- | °fH | 35.5 | 39.9 |
Nitrat | mg/l | 10.8 | 20.8 |
Chlorid | mg/l | 3.2 | 9.3 |
Sulfat | mg/l | 7.0 | 8.2 |
Hochdruckzone | 34–37 °fH |
Dorfzone | 38–41 °fH |
Die Werte gelten als Richtwerte, da es sich um ein Naturprodukt mit Schwankungen handelt.
Kalk ist oft nicht nur als Gestein in der Natur vorhanden, Drucksondern auch in gelöster Form im Wasser. Je kalkhaltiger das Wasser, desto härter ist es. Die Wasserhärte – ein Mass für die Menge gelöstes Kalzium und Magnesium im Wasser – wird in französischen Härtegraden (°fH) gemessen.
Wasser ist ein gervorragendes Lösungs- und Transportmittel. In der Natur fliesst Wasser über Steine, Schotter und durch den Untergrund. Dabei nimmt es wertvolle Mineralien wie Magnesium und Kalziumkarbonat (Kalk) auf. Je mehr Kalk und Magnesium ein Wasser aufnimmt, desto härter wird es. Dies beeinträchtigt die Qualität des Wassers nicht, es verhilft dem Wasser gar zu einem besseren Geschmack.
Das Wasser wird in der Schweiz gemäss Lebensmittelgesetz in sechs Härtestufen eingeteilt, welche in Millimol pro Liter mmol/l (Anzahl Kalzium und Magnesiumteilchen pro Liter Wasser) oder in französischen Härtegraden °fH angegeben werden.
Ges.-härte in °fH | Ges.-härte in mmol/l | Bezeichnung |
---|---|---|
0 bis 7 | 0 bis 0,7 | sehr weich |
grösser 7 bis 15 | grösser 0,7 bis 1,5 | weich |
grösser 15 bis 25 | grösser 1,5 bis 2,5 | mittelhart |
grösser 25 bis 32 | grösser 2,5 bis 3,2 | ziemlich hart |
grösser 32 bis 42 | grösser 3,2 bis 4,2 | hart |
grösser 42 | grösser 4,2 | sehr hart |
Die Wasserversorgungsgenossenschaft Russikon umfasst zwei Druckzonen.
In der Dorfzone werden ca. 1'700 Einwohner mit Trinkwasser versorgt.
Versorgungsgebiet
Versorgung erfolgt über das Reservoir Platte mit einem max. Wasserspiegel von 671,5 müM
Druckzonengrenzen: 570–625 müM
Ruhedruck: 4,0–10,5 bar
In der Hochzone werden ca 1'000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt.
Versorgungsgebiet
Versorgung erfolgt über das Reservoir Furtbüel mit einem max. Wasserspiegel von 719,8 müM
Druckzonengrenzen: 625–665 müM
Ruhedruck: 5,5–11,0 bar
Hier einige gemessene Werte als Beispiel
Hydr.-nr. | Strasse | gemess. Druck |
---|---|---|
Dorfzone | | |
107 | Wettsteinstrasse 1 | 5,5 bar |
210 | Ebniweg 1 | 6,5 bar |
310 | Bruderbüelstrasse 28/30 | 4,5–5,0 bar |
321 | Neuwiesenstrasse 17 | 7,5 bar |
325 | Tüflwis 8 | 10,0 bar |
603 | Weidstrasse 12/14 | 4,5–5,0 bar |
703 | Buchweid 1 | 10,5 bar |
| ||
Hochzone | | |
406 | Eggwiesstrasse 73 | 10,0 bar |
417 | Im Berg 9 | 11,0 bar |
502 | Wettsteinstrasse 21/23 | 10,5 bar |
511 | Wettsteinstrasse 65/67 | 6,5 bar |
Von der Betriebswarte aus, können alle erforderlichen Steuer- und Kontrollfunktionen kontrolliert oder eingeleitet werden. In dieser Betriebswarte werden alle Messdaten der Reservoir und Pumpwerke erfasst und ausgewertet, so dass die Steuer- und Regelbefehle generiert werden können.
Die Hardware und Software wurden 2019 komplett
ersetzt und den neusten Gegebenheiten angepasst. Neu werden auch die
Wasserwerke von Rumlikon und Madestwil über diese Leitwarte gesteuert.
Alle Störungen und ausserordentlichen Betriebszustände werden aufgezeichnet und
protokolliert. Bei wichtigen, betriebsrelevanten Störungen, welche ein
sofortiges Eingreifen erfordern, wird über einen Telealarm eine Alarmmeldung an
das Betriebspersonal gegeben. Die Steuerung der Betriebsführung erfolgt
automatisch anhand vorgegebener Daten, kann aber jederzeit bei Problemen oder
kurzfristigen Veränderungen manuell geführt werden.
Für die nachfolgend aufgeführten Messdaten können Tageswerte (24 x 1
Std.), Monatswerte (Tageswerte über einen Monat) und Jahreswerte (Monatswerte
über ein Jahr) in Tabellenform oder als Graphik ausgedrückt werden.
Messdaten
Grundwasserproduktion
Quellwasserproduktion (nutzbares
Quellwasser, Verwurfmenge)
Fremdabgaben (Abflüsse
an andere Genossenschaften)
Fremdbezüge (FIR
und Rückgabe Madetswil)
Wasserbeschaffung (Grundwasser,
Quellwasser, Fremdbezüge)
Zonenverbrauch (Summe
der Abflüsse pro Zone)
Wasserverbrauch (Totalverbrauch)
Die WVG hat eine Löschwasserreserve von 350 m3 im Reservoir Furtbüel. Die
Löschwasserreserve wird durch eine netztunabhängige, fernsteuerbare Löschklappe
vom übrigen Reservoir getrennt.
Die Löschklappe kann vom Feuerwehrgebäude oder von der Betriebswarte aus
ausgelöst werden.
Madetswil wird neu ebenfalls von dieser Löschreserve gesichert.
Die 159 Hydranten sind zur eindeutigen Identifikation nach Sektoren eingeteilt
nummeriert. In einer jährlichen Kontrolle werden der Zustand und die
Funktionstüchtigkeit überprüft. Der Wasserbezug und die Wartung werden von der
Gemeinde und der GVZ der WVG pauschal entschädigt.
Seit 1996 werden die Wartungen und die Nachführung der Listen über das GVZ System
«Hydrantenverwaltung» geführt.
Massgebender Erlass für die Tarife ist das Reglement über den Wasserbezug der Wasserversorgungs-Genossenschaft Russikon vom 16. November 1979.
Der Ansatz für die
Anschlussgebühr beträgt 2 % des Zeitbauwertes gemäss Schätzung der Kantonalen
Gebäudeversicherung (Siehe Reglement Art. 36).
Um- und Ausbauten
Nachzahlungspflicht gemäss Reglement Art. 36
Gültig ab 1. Januar 2020, bzw. ab Verrechnungsjahr 2020 gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 21. Juni 2019
Grundtaxe pro Messstelle | CHF pro Jahr |
Einfamilienhaus, landwirtschaftliche Betriebe, Kleingewerbe | 80.00 |
Mehrfamilienhaus 1. Wohnung | 80.00 |
Mehrfamilienhaus jede weitere Wohnung | 50.00 |
Gewerbe/Industriebetriebe | 300.00 |
Bei Abonennten mit mehr als einer Messstelle wird nur eine Grundtaxe berechnet; | |
für jeden weiteren Wassermesser zusätzlich eine Zähler-Miete erhoben von | 30.00 |
| |
Verbrauchstaxe Wasser Bezug mittels Wassermesser | CHF pro m3 |
Für private Bezüger, landwirtschaftliche Betriebe, Gewerbe- und Industriebetriebe | 1.60 |
| |
Bauwasser Neu- und Umbauten ohne Wassermesser | CHF pro m3 |
Neu- und Umbauten nach Gebäudeinhalt gemäss Schätzung der kantonalen Gebäudeversicherung (Reglement Art. 3) | 1.60 |
| |
Bauwasser Neu- und Umbauten mit Wassermesser | CHF |
bei Messung des Bauwasserbezuges mittels Uhr | 1.60 pro m3 |
zuzüglich pauschale Wassermesser-Gebühr | 80.00 |
Für das elektronische Ausfüllen des PDFs ist ein Download notwendig.
Mit dieser Nummer gelangen Sie an eine Zentrale, wo sie mittels Eingabe einer Taste an die gewünschte Stelle weitergeleitet werden (auch Notfälle).
Wasserversorgungs-Genossenschaft
Russikon
co. Roland Erb (Präsident)
Breitackerstrasse 16
8332 Russikon
Email